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Mandoline
Der Name Mandoline ist eine Verkleinerungsform des Wortes Mandola, ital.
für Mandel, was sich auf die Form des Resonanzkörpers bezieht.
Sie hat, ähnlich wie die Laute, einen Resonanzkörper mit gewölbtem
Boden, der etwa die Form einer gehälfteten Birne aufweist. Der Körper
ist allerdings kleiner als das der Laute. Daran schließt sich ein
verhältnismäßig kurzer Hals mit einer leicht nach hinten
abgeknickten Wirbelplatte. Die vier doppelchörigen Saiten sind über
hinterständige Wirbel aufgespannt und am unteren Ende des Resonanzkörpers
befestigt. Das Griffbrett verfügt über metallene Bünde in
chromatischer Anordnung. Die vier Saitenchöre sind wie die Saiten der
Violine in den Tönen g, d‘, a und e‘, also in Quinten gestimmt.
Die Saiten werden mit Hilfe eines Plektrums durch schnelles Hin- und Herbewegen
angerissen, wodurch ein für dieses Instrument typischer Tremoloeffekt
entsteht. Neben der sogenannten Mailänder Mandoline, von der es noch
einige Abarten, meist in tieferen Tonlagen gibt, ist die Mandoline seit
dem 18. Jahrhundert überwiegend ein Volksinstrument der Neapolitaner.
Im Symphonieorchester wird sie gelegentlich verwendet, meist in Kombination
mit Gitarre, zum Beispiel bei Mahler oder in Schönbergs Orchestervariationen
op. 31. In den heutigen Zupf- oder Mandolinenorchestern (ca. 400 in Deutschland)
werden die verschiedenen Stimmen durch 1. + 2. Mandoline, Mandola (eine
Oktave tiefer als Mandoline), Gitarre und dem Zupfbass bzw. Bassgitarre
gespielt.